Die 18. Schwangerschaftswoche (18. SSW)
Meilensteine der 18. SSW | |
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Entwicklung deines Babys |
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Dein Körper |
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Tipp der Woche | Dokumentiere das Wachstum deines Babybauches, indem du bis zur Geburt jede Woche ein Foto davon machst. |
Die Entwicklung deines Babys in der 18. Schwangerschaftswoche
In der 18. SSW entwickelt dein Kleines Merkmale, die es einzigartig machen: seine Fingerabdrücke. Auf den Fettpolstern, die sich an den Fingerspitzen und Zehen ansammeln, bilden sich deutlich erkennbare spiralförmige Linien. Die verschiedenen übereinanderliegenden Hautschichten an den kleinen Fingern wachsen unterschiedlich schnell. Folglich kommt es zu Spannungen und die Haut legt sich in Falten und bildet diese ganz individuellen Linien. Beeinflusst wird dies zudem noch durch ganz zufällige Faktoren wie Temperaturunterschiede im Mutterleib oder Druckschwankungen. Selbst eineiige Zwillinge haben nicht die gleichen Fingerabdrücke. Die Entwicklung der Lungen schreitet in der 18. Woche wesentlich voran. Dein Kind „atmet“ nun Fruchtwasser ein und aus. Dieses kleine Training stärkt die Lungen für die Zeit nach der Geburt. Auch das heranreifende Verdauungssystem deines Babys ist bereits seit einigen Wochen aktiv, denn dein Baby atmet nicht nur Fruchtwasser ein und aus, sondern schluckt es auch. Es gerät so vom Magen zum Darm und mischt sich hier mit abgestorbenen Zellen und anderen Absonderungen. Es entsteht Mekonium (auch Kindspech genannt). Mekonium ist die schwarze, teerige Substanz, die du als frisch gebackene Mutter beim Wechsel der ersten vollen Windel deines Kindes sehen wirst. Dein kleiner Schatz hat über die vergangenen Wochen hinweg zwei grundlegende Reflexe entwickelt: Saugen und Schlucken. Zum Zeitpunkt der Geburt wird dein Kind über beinahe alle Reflexe verfügen, die Erwachsene auch haben. Mit 18 Wochen turnt dein Baby schon fleißig im Mutterleib herum: Es lutscht am Daumen, strampelt mit Beinen und Armen oder spielt mit der Nabelschnur. Man sollte meinen, dass du diese Aktivitäten in der 18. Schwangerschaftswoche bereits als Kindsbewegungen spüren kannst. Allerdings ist dies sehr individuell und meist lediglich bei Frauen der Fall, die bereits mit ihrem zweiten oder dritten Kind schwanger sind. Solltest du dein erstes kleines Wunder erwarten, mach dir also keine Sorgen, wenn du in der 18. SSW noch keine Kindsbewegungen spürst. Aber vielleicht kannst du bei deinem nächsten Ultraschall deinem Baby bei seinen Turnübungen zuschauen.
Wie groß ist dein Baby in der 18. Schwangerschaftswoche?
Es ist eine Höchstleistung, was dein Kind in nur einer Woche vollbracht hat. Es wiegt in der 18. SSW schon ca. 125–200 Gramm und ist längst kein Embryo mehr: Es ist fast doppelt so schwer wie in der Woche davor! Mit 14–16 Zentimetern ist es auf die Größe einer Süßkartoffel herangewachsen. Die Fußlänge liegt nun bei ca. 27 Millimetern. Beachte bei diesen Angaben aber immer, dass sich jedes Baby unterschiedlich entwickelt und es sich hierbei lediglich um grobe, durchschnittliche Werte handelt.
Gewicht | Größe | Vergleich |
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ca.125–200 Gramm | 14–16 Zentimeter | Süßkartoffel |
Dein Körper in der 18. Schwangerschaftswoche
Vergleiche doch einmal Bilder von dir aus deiner Frühschwangerschaft mit aktuellen aus der 18. SSW – du wirst feststellen, dass dein Babybauch ganz schön gewachsen ist.
Schwangerschaftsstreifen
Deine Gebärmutter nimmt in der 18. SSW und den darauffolgenden Wochen weiter deutlich an Größe zu. Sie ist jetzt etwa so groß wie eine Melone und hat, am Bauch gemessen, fast die Höhe des Nabels erreicht. Das merkst du nicht nur an einer deutlichen Gewichtszunahme, sondern vielleicht auch schon an der Spannung und Dehnung der Haut. Ab jetzt können auch Schwangerschaftsstreifen auftreten. Etwa 90 Prozent aller Frauen sind davon betroffen und meist besteht hierfür schon eine Veranlagung. Wirklich verhindern kannst du diese Streifen nicht. Dennoch kannst du versuchen, Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen bzw. deine Haut auf die Belastungen der nächsten Monate vorzubereiten. Achte zum Beispiel auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, nimm viel Flüssigkeit zu dir und bewege dich regelmäßig. Letzteres fördert, genauso wie Wechselduschen, die Durchblutung der Haut. Fang ruhig in der 18. Woche schon damit an. Cremes und Öle helfen darüber hinaus gegen den lästigen Juckreiz und halten deine Haut geschmeidig.
18. Schwangerschaftswoche: deine Symptome
Schwindelanfälle. Dein Herz arbeitet 40 bis 50 Prozent schwerer als vor der Schwangerschaft. Kombiniert mit dem Druck der wachsenden Gebärmutter auf die Blutgefäße kann dies zu Schwindelgefühlen führen; besonders dann, wenn du abrupt aufstehst. Ein niedriger Blutzuckerspiegel kann ebenfalls zu einem benommenen Gefühl beitragen. Ruhe dich aus, lege dich auf die Seite oder iss ein Stück Obst. Dadurch kommt der Blutkreislauf wieder in Schwung und dir wird es bald besser gehen.
Stechen im Bauch. Da du schon einige Wochen schwanger bist, könntest du bereits ziehende Unterleibsschmerzen kennen. Auch in der 18. SSW werden die Mutterbänder stark beansprucht und es kann immer wieder zu einem Dehnungsschmerz kommen. Solltest du aber das Gefühl haben, dass dieses Stechen immer heftiger wird, solltest du dies auf jeden Fall von deinem Gynäkologen/deiner Gynäkologin oder deiner Hebamme abklären lassen.
Rückenschmerzen. Beuge bereits in der 18. SSW Rückenschmerzen vor, indem du spazieren gehst und Schwangerschaftsgymnastik machst. Bei sehr starken Rückenschmerzen solltest du selbstverständlich einen Profi zurate ziehen und dich nicht unnötig quälen.
Wadenkrämpfe. Schwangere scheiden mehr Magnesium aus. Somit kann es auch leichter zu Krampfbildungen der Muskulatur bzw. zu Wadenkrämpfen kommen. Dem kann man mit der zusätzlichen Einnahme von Magnesium entgegenwirken. Aber Achtung: Die Einnahme von Magnesium hemmt wiederum die Aufnahme von Eisen. Falls du also auch noch ein Präparat gegen Eisenmangel nehmen solltest, tue dies nicht zusammen mit dem Magnesium. Zwischen den Einnahmen sollte am besten ein Abstand von drei bis vier Stunden liegen.
18. Schwangerschaftswoche: Das solltest du beachten
Neben ausreichend Eisen und Magnesium benötigt dein Körper jetzt auch jede Menge Kalzium, denn die Knochen des Fötus verstärken sich in diesem Monat. Unterstütze dies, indem du auf eine kalziumreiche Ernährung achtest – und das auf welche Art auch immer: durch Milch, Käse oder Gemüse, wie Fenchel und Brokkoli.
Schwirren dir schon die ersten Gedanken und Bilder zum Thema Geburt im Kopf herum? Gern kannst du dich zum Beispiel bereits in der 18. Woche mit der Wahl des für dich geeigneten Geburtsortes auseinandersetzen. Viele Kranken- und Geburtshäuser bieten Infoabende für werdende Eltern an. Hier kannst du dir die Räumlichkeiten anschauen und hast die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Nütze diese Gelegenheit, um den richtigen Ort für deine Entbindung zu finden. Immer mehr Frauen wünschen sich auch mittlerweile wieder eine Geburt zu Hause. Besprich deine Gefühle und Gedanken zum Thema Geburt gern auch mit deiner Hebamme.
Hast du dir schon Gedanken zur Elternzeit gemacht? Es ist ratsam, sich bereits jetzt darüber klar zu werden, ob und wie du dir mit deinem Partner bzw. deiner Partnerin diese Monate aufteilen möchtest. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten und du solltest dir genügend Zeit nehmen, sie für dich in Ruhe zu beleuchten, denn die Elternzeit kann ganz individuell gestaltet werden.
18. Schwangerschaftswoche: Fragen an deinen Arzt/deine Ärztin
Nach der Geburt wird die Nabelschnur überflüssig. Sie enthält allerdings sehr viel Blut und wertvolle Stammzellen deines Kindes. Seit einigen Jahren bieten viele Krankenhäuser an, diese Stammzellen nach der Entbindung zu entnehmen. Sie werden dann für eine eventuelle spätere medizinische Anwendung eingelagert. Lass dich dazu von deinem Arzt bzw. deiner Ärztin beraten.
Mache in der 18. Woche mit deinem Gynäkologen/deiner Gynäkologin einen Termin für den nächsten großen Ultraschall.
18. Schwangerschaftswoche: Deine Checkliste
Rege deinen Kreislauf an, indem du dich viel bewegst und die Beine hochlegst.
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18wochen schwanger - checklist
Zur Entstehung dieses Artikels: Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.