Die 23. Schwangerschaftswoche (23. SSW)
Meilensteine der 23. SSW | |
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Entwicklung deines Babys |
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Dein Körper |
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Tipp der Woche | Informiere dich über mögliche Orte für die Entbindung und besuche z. B. verschiedene Geburtsstationen in Kranken- oder Geburtshäusern. |
Die Entwicklung deines Babys in der 23. Schwangerschaftswoche
In der 23. SSW wächst das Gehirn deines Babys beträchtlich. Dein Kleines blinzelt nun auch schon häufiger und die Haare am Kopf und die Augenbrauen werden dichter. Die Kindsbewegungen werden immer feiner und präziser und die Händchenkönnen bereits relativ kräftig zupacken. Im Ultraschall lässt sich manchmal beobachten, wie Babys die Nabelschnur umklammern und damit spielen.
Das Hörvermögen deines Babys
Mit der Verknöcherung des Skeletts werden in der 23. SSW auch die Gehörknöchelchen härter und dein Liebling kann endlich deiner Stimme lauschen. Vor allem wird dein Kind aber hören, was in deinem Körper vor sich geht: deinen Herzschlag, deinen Atem, das Rauschen deines Blutes.
Und das kann ganz schön laut werden im Bauch. Du kannst es dir wie Verkehrslärm vorstellen.
Damit dein Kind die Geräusche von außen richtig wahrnehmen kann, müssen diese also entsprechend laut sein. Dabei dringen basslastige Laute leichter durch als hohe Töne.
Anders verhält es sich mit deiner Stimme. In deinemBauch nimmt dein Kind diese durch die sogenannte Knochenleitung wahr. Du musst also deine Stimme nicht verstellen oder besonders laut sein, um in der 23. SSW deinem Liebling mit selbst gesungenen Liedern etwas Gutes zu tun.
Nimm also gern Kontakt zu deinem Baby auf, indem du ihm z. B. vorliest, etwas singst oder mit ihm sprichst. Die Wirkung von Musik auf Babys im Bauch gilt als erwiesen: Sanfte klassische Musik oder Klaviermusik haben zum Beispiel eine beruhigende Wirkung.
Je öfter dein Kleines im Babybauch deine Stimme hört, umso vertrauter wird ihm diese auch sein, wenn es dann endlich geboren ist. Selbst an Melodien können sich Säuglinge später erinnern.
Allerdings hören sich all die Geräusche und Töne durch das Fruchtwasser verzerrt und undeutlich an. Es kann interessant sein, es selbst einmal in der Badewanne auszuprobieren: Halte einfach einmal deinen Kopf unter Wasser und achte auf die Geräusche in der Umgebung.
Das Fruchtwasser
Das Fruchtwasser, welches dein Baby umgibt, bietet ihm das ideale Umfeld, um sich zu einem gesunden Neugeborenen zu entwickeln. Die Flüssigkeit hält dein Baby warm, schützt es vor Infektionen und trägt sein Eigengewicht, sodass es sich leicht darin bewegen kann.
In der 23. SSW enthält die Fruchtblase ungefähr einen halben Liter Flüssigkeit. Und das trägt natürlich auch entscheidend zu deiner Gewichtszunahme und deinem Bauchumfang bei. Das Fruchtwasser wird von deinem Körper alle drei bis vier Stunden einmal komplett erneuert. Im Verlauf deiner Schwangerschaft kann die Fruchtwassermenge zwischen 1200 und 2000 Milliliter betragen. Zum Ende deiner Schwangerschaft nimmt die Fruchtwassermenge wieder ab und liegt bei ca. 1000 Milliliter.
Die Menge des Fruchtwassers kann im regulären Ultraschall oder einem 3D-Ultraschall bestimmt werden, sodass in der 23. SSW eine entsprechende Abweichungbereits einen Hinweis auf eine eventuelle Erkrankung bei der Mutter oder dem Kind geben könnte. Auch die Farbe des Fruchtwassers kann aufschlussreich sein. Sie ist normalerweise klar, kann aber durch Flöckchen von Käseschmiere auch milchig-weiß erscheinen.
Wusstest du schon, dass dein Kind ab dem 2. Trimester täglich ungefähr 400 ml Fruchtwasser trinkt?
Wie groß ist dein Baby in der 23. Schwangerschaftswoche circa?
Wenn du eine Salatgurke in den Händen hältst, entspricht das ungefähr dem Gewicht deines Babys in der 23. SSW; nämlich ca. 450 Gramm. Seine Größe gleicht allerdings eher einer Melanzani. Das sind in der 23. Schwangerschaftswoche circa zwischen 23 und 25 Zentimeter.
Bitte beachtebei diesen Angaben immer, dass sich nicht alle Kinder gleich entwickeln. Dein Kind mag in dieser 23. SSW vielleicht nicht dem Durchschnitt entsprechen. Das kann in einem Monat schon wieder ganz anders aussehen. Und welcher Mensch gleicht schon exakt dem anderen?
Gewicht | Größe | Vergleich |
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ca. 450 Gramm | ca. 23–25 Zentimeter | Melanzani |
Dein Körper in der 23. Schwangerschaftswoche
Mit wachsendem Bauch wird es für dich wahrscheinlich immer realer, dass du schon bald ein Baby in den Armen hältst. Kein Wunder, dass in der 23. SSW das Thema Geburt für viele Frauen mehr und mehr in den Fokus rückt.
Wo soll dein Baby geboren werden?
Gerade für Erstgebärende ist dieses Ereignis oft mit Unsicherheiten und eventuell auch Ängsten verbunden. Lass dich auf keinen Fall von den Geburtsgeschichten anderer Frauen verunsichern. Jede erlebt die Geburt anders.
In der 23. SSW könntest du dich allerdings schon einmal über die verschiedenen Geburtspositionen für die natürliche Geburt informieren und dir Gedanken dazu machen, wo dein Baby zur Welt kommen soll.
Kommt eine Hausgeburt oder die Entbindung in einem Geburtshaus für dich infrage? Oder entscheidest du dich für ein Krankenhaus, weil du zum Beispiel Zwillingeerwartest und diese möglicherweise als Frühchen geboren werden?
Lass dich dazu auf jeden Fall von deiner Hebamme und deinem Gynäkologen bzw. deiner Gynäkologinberaten und besucheverschiedene Kreißsäle in Kranken- oder Geburtshäusern. Informationen zu Kreißsaalführungen findest du auf den jeweiligen Internetseiten der Kliniken/Geburtshäuser.
Informiere dich über die Geburtsmethoden
Es gibt zahlreiche Gebärpositionen, die du während der Wehen und der Entbindung einnehmen kannst. Neben der recht klassischen Variante im Liegen spricht zum Beispiel einiges für eine Geburt in einer aufrechten Position. So kann dir die Schwerkraft dabei helfen, dein Kind leichter zu gebären und du kannst darüber hinaus sehr aktiv mitwirken.
Für die Geburt stehen dir in denKrankenhäusern verschiedene Hilfsmittel wie ein Gebärhocker, eine Sprossenwand oder ein Gymnastikball zur Verfügung. Viele Kreißsäle verfügen auch über eine Geburtswanne für eine Wassergeburt. Einige Frauen empfinden ein Wannenbad als wohltuend und vor allem als schmerzlindernd.
Wahrscheinlich wirst du erst im Geburtsprozess selbst genau sagen können, was für dich in diesem Moment das Beste und Richtige ist. Dennoch kannst du dich vorher schon darüber informieren, welche Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen.
Normalerweise wird dies auch in einem Geburtsvorbereitungskurs thematisiert. Melde dich am besten für einen Kurs an, welcher einige Wochen oder zumindest einen Monat vor deinem Geburtstermin endet. Sollte dein kleiner Schatz nämlich beschließen, als Frühchen zur Welt zu kommen, bist du dennoch bestens vorbereitet.
Wenn du dich bislang noch nicht zu einem solchen Kurs angemeldet hast, solltest du das jetzt in der 23. SSW auf jeden Fall tun. Diese Kurse sind sehr beliebt und recht schnell ausgebucht.
23. Schwangerschaftswoche: Mögliche Symptome
Eisenmangel. Viele Frauen haben bereits vor der Schwangerschaft einen mehr oder weniger ausgeprägten Eisenmangel. Rund 20 Prozent aller Frauen leiden während der Schwangerschaft an einer Eisenmangelanämie (Blutarmut durch Eisenmangel), die behandelt werden muss. Symptome sind u. a. Müdigkeit, Schwäche, Kurzatmigkeit und Schwindelgefühle. Vorbeugend solltest du darauf achten, ausreichend Eisen über deine Ernährung aufzunehmen.
Juckreiz. Besonders im zweiten [https://www.pampers.at/schwangerschaft/gesunde-schwangerschaft/artikel/zweites-schwangerschaftstrimester-was-zu-erwarten-ist] und dritten Trimester [https://www.pampers.at/schwangerschaft/gesunde-schwangerschaft/artikel/drittes-trimester-was-zu-erwarten-ist] sind viele Frauen davon betroffen. Zum einen sind wieder einmal die Hormone dafür verantwortlich und zum anderen wird nun besonders die Haut am Bauch durch die Gewichtszunahme sehr stark gedehnt. Feuchtigkeitsspendende Cremes oder Öle können für Linderung sorgen.
23. Schwangerschaftswoche: Das sollten du beachten
Vergiss bei all deinen Vorbereitungen und Gedanken zur Geburt deinen Partner bzw. deine Partnerin nicht. Wenn du die Möglichkeit hast, nimm ihn oder sie mit zum Geburtsvorbereitungskurs. Für deinen Partner/deine Partnerin ist es wahrscheinlich noch um einiges schwieriger, sich vorzustellen, dass ihr nun bald Nachwuchs bekommt. Er/Sie spürt eben auch nicht die körperlichen Veränderungen und die Kindsbewegungen, so wie du es tust. Vielleicht kannst du ihm/ihr dabei helfen, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, indem ihr eine gemeinsame Liste mit Vornamen für euer Baby anlegt?
Achte nach wie vor auf deine Ernährung. Was man am Anfang der Schwangerschaft noch gewissenhaft verfolgt hat, gerät vielleicht jetzt in der 23. Woche schon etwas in Vergessenheit. Bedenke, dass ein zu hohes Gewicht, auch wenn du schwanger bist, zu gesundheitlichen Beschwerden führen kann. Greife daher für eine normale Gewichtszunahme manchmal lieber zu Obst oder Gemüse als zur Schokolade.
23. Schwangerschaftswoche: Fragen an deinen Arzt/deine Ärztin
Wenn dein Blutdruck zu stark ansteigt, wird dein Arzt/deine Ärztin dich auf Präeklampsie untersuchen. Präeklampsie ist eine Schwangerschaftskomplikation, deren Symptome hoher Blutdruck, Ödeme und Eiweiß im Urin sind. Etwa 7 % der Schwangeren sind davon betroffen; eine frühzeitige Diagnose ist äußerst wichtig. Wenn eine Präeklampsie unerkannt und somit unbehandelt bleibt, wird die Plazentanicht ausreichend mit Blut versorgt. Wenn du Symptome einer Präeklampsie vermutest (Flimmern vor den Augen, Kopfschmerzen, ein plötzliches Anschwellen von Händen und Füßen), wende dich unverzüglich an deinen Arzt/deine Ärztin.
23. Schwangerschaftswoche: Deine Checkliste
Rede, singe und lies für dein Baby im Bauch.
Besprich mit deinem Arzt/deiner Ärztin, ob deine Ernährung ausreichend Eisen beinhaltet.
Falls du es bislang noch nicht getan hast, ist es ratsam, sich nun zu einem Geburtsvorbereitungskurs anzumelden.
Informiere dich über mögliche Orte für die Entbindung und besuche z. B. verschiedene Kreißsäle in Kranken- oder Geburtshäusern.
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Die 23. Schwangerschaftswoche (23. SSW)
Zur Entstehung dieses Artikels: Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigenfachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.